Seit dem 22. Mai 2016 ist im Museum Waldheim die Ausstellung „Tibets Sachse. Ernst Hoffmann wird Anagarika Govinda“ zu sehen. Die Eröffnung fand am Weltmuseumstag mit einer Ansprache des Bürgermeisters Steffen Ernst sowie einer inhaltlichen Einführung durch Birgit Zotz und Volker Zotz statt. Die Ausstellung, die von der Lama und Li Gotami Govinda Stiftung gemeinsam mit Govindas Geburtsstadt Waldheim veranstaltet wird, dokumentiert das Leben und Werk des Weltbürgers aus Sachsen in vier Räumen auf zwei Stockwerken. Im ersten Raum lässt sich Lama Govindas Weg über vier Kontinente anhand historischer Fotografien und Dokumente verfolgen, die Einblicke in seine Entwicklung von der Kindheit bis zum Lebensende gewähren. Besucher erhalten Aufschlüsse über sein Wirken als Gelehrter, Schriftsteller und Lama. Im zweiten Raum sind charakteristische Gemälde Govindas aus Italien, Afrika und Indien zu sehen. Den Pastellen und Aquarellen sind Zitate beigegeben, die sein Selbstverständnis als Künstler spiegeln. Im dritten Raum sind nichtgegenständliche und figürliche meditative Werke Govindas zu sehen. Ein Zyklus abstrakter Bilder aus den 1920er Jahren zeigt ihn als frühen Vertreter dieses damals noch jungen Genres, mit dem er in Indien für viel Diskussion sorgte. Dazu kommen Gemälde, in denen Govinda Tempelfresken aus Tsaparang in West-Tibet wiedergab. Der vierte Raum bietet eine repräsentative Auswahl der berühmten Gemälde Govindas aus verschiedenen Regionen mit tibetischer Kultur. Den Bildern, die 1933 in Ladakh und in den 1940er Jahren in Tibet entstanden, wurden wiederum Zitate zugeordnet, die Hintergründe zu seiner künstlerischen Perspektive und dem Entstehen der Werke liefern. Die Doppelnummer 275/276 der Zeitschrift Der Kreis —> vom November 2016 bringt mit einem Bericht über die Waldheimer Govinda-Ausstellung auch sämtliche Begleittexte zu den Bilden und Objekten.
Birgit Zotz, die für die Konzeption der Ausstellung verantwortlich ist, hat ein in der Edition Habermann erschienenes Begleitbuch —> herausgegeben, in dem sich Autoren wie Ram Chandra Tandan und Peter van Ham mit verschiedenen Aspekten des Wirkens Govindas beschäftigen.
Die Ausstellung wird im Museum Waldheim noch bis Januar 2017 zu sehen sein.
—> Zum Pressebericht der Sächsischen Zeitung: Die Rückkehr eines Weitgereisten
Museum Waldheim
Gartenstr. 42, 04736 Waldheim
Tel.: 034327-57234
Öffnungszeiten:
Di. u. Do. 9-12 / 13-18 Uhr
Mi. u. Fr. 9-12 Uhr
So. 9.30-11.30 Uhr